Der Vortrag findet am 06. März 2025 ab 19 Uhr via Zoom statt. Die Zugangsdaten zu dieser Veranstaltung erhalten Sie nach der Anmeldung über die Website der PHB (https://newslettertogo.com/6gzdn0br-42dndlo6-iic0on7r-374)
Kinder, die Gewalt zwischen Eltern erleben, sind hoch belastet und haben vielfältige Entwicklungsrisiken. Sie erleben häufig körperliche und emotionale Vernachlässigung sowie psychische Misshandlung. Dabei ist (Mit-) Erleben von Gewalt vielgestaltig und spielt sich auf einem Kontinuum von eher geringfügiger bzw. begrenzter Belastung bis hin zu chronischem Ausgesetzt-Sein ab, in deren Folgen Kinder schwerwiegende Verhaltensprobleme bzw. -störungen entwickeln können. Dennoch gibt es keine Harmlosigkeitsschwelle. Belastungen von Kindern bis hin zu Kindeswohlgefährdung werden vor dem Hintergrund einer beziehungsbezogenen Perspektive nachvollzogen, die sich insbesondere aus der Bindungstheorie und -forschung ableiten lässt. Danach versagen Eltern im Falle von Partnerschaftsgewalt in ihrer biologisch angelegten Aufgabe, ihr Kind regulativ zu unterstützen, ihm emotionale Sicherheit zu geben und es zu schützen.
In ihrem Vortrag wird Prof. Dr. Ute Ziegenhain Erlebens- und Verarbeitungsweisen von Kindern am Beispiel von Loyalitätskonflikten, Angst bzw. potenzieller Kindeswohlgefährdung oder Umgangsverweigerung diskutieren.
Die Vortragsreihe „Vielfalt der Rechtspsychologie – Putting Science into Practice“ ist eine öffentliche Veranstaltungsreihe des Fachbereichs Rechtspsychologie der PHB, in der namhafte Expert*innen der Rechtspsychologie Themen ihres Arbeitsbereichs vorstellen. Die Veranstaltungen finden virtuell über Zoom statt und sind öffentlich zugänglich. Für Vorträge der Reihe können zwei Fortbildungsstunden für Fachpsycholog*innen für Rechtspsychologie (BDP/DGPs) bescheinigt werden. Informationen zu den Bescheinigungen erhalten Sie im Verlauf der Veranstaltung.